bavarikon4UBeschreibung
Den moosgrünen Filzhut mit einseitig aufgebogener Krempe und einer Kordel als Hutschnur schmücken eine Federgarnitur und 16 Anstecknadeln. Souvenirnadeln aus Zinn erinnern mit einem Edelweiß an Innsbruck (Österreich) sowie einem Bierkrug an München. Alle weiteren Nadeln sind aus farbig bemaltem Kunststoff-Spritzguss gefertigt, darunter ein Zwergen-Paar aus Augsburg, ein alpenländisches Haus aus Oberstdorf (Lkr. Oberallgäu) sowie eine Kneipp-Gießkanne aus Bad Wörishofen (Lkr. Unterallgäu). Vier Motive stammen nachweislich aus der Produktion der Firma Walter & Prediger in Kaufbeuren-Neugablonz: ein Tennisschläger, ein Kinder-Trachtenpaar, ein Reh mit Rehkitz und Schriftbanderole Ichenhausen (Lkr. Günzburg) sowie eine Laterne mit Schriftbanderole Ottobeuren (Lkr. Unterallgäu). Den „Trachtenhut“ fertigte eine gelernte Modistin aus Diedorf (Lkr. Augsburg) für ihre 1946 geborene Tochter. In bescheidenen Verhältnissen lebend, begegnete die Mutter den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren in Hinblick auf modische Kleidung mit Kreativität und künstlerischem Geschick. Ein Beleg hierfür ist dieser Kinder-Filzhut, für den ein ausgedienter Damenhut umgearbeitet wurde. Die Anstecknadeln wurden überwiegend auf Ausflügen im süddeutschen Raum erworben oder dem Mädchen von Verwandten und Bekannten zur Erweiterung ihrer kleinen Sammlung mitgebracht.